Alte Uscher Mühle
Im August 1611 stellte der Kyllburger Amtmann beim Kurfürst von Trier den Antrag zur Erbauung einer Mühle in Usch. Diese sollte für Usch und Zendscheid zuständig sein.
Der Müller Matthias Theis hatte sich bereit erklärt, an der Kyll auf seinem Grundstück eine Mühle zu errichten. Außerdem wolle er eine Pacht von drei Gulden jährlich am Martinstag an das Amt Kyllburg geben.
Interessant sind die Hintergründe, denn die Bewohner mussten bis dahin ihr Korn nach Densborn oder Sankt Thomas zur dortigen Mühle bringen. Dies war anstrengend, weil die meisten Bewohner kein Fuhrwerk besaßen und auf der Schulter die Kornsäcke zum Nachbarort tragen mussten. Dies war besonders schwer zur Winterzeit bei Eis und Schnee.
Daher bat der Amtmann, den Mühlenbau zu genehmigen, "...dass sie das liebe Brot desto bequemer haben und erwerben mögen und desto besser mit Weib und Kind halten mögen." [...]
Die Mühle bestand offensichtlich bis ins 19. Jahrhundert. 1854 wurden Teile der Uscher Mühle zu Wohnungen umgebaut. Heute ist nur noch ein stark verändertes Wirtschaftsgebäude aus dem 19. Jahrhundert erhalten.
Epoche: Renaissance