Das Wasserkraftwerk - Früher

 

 

 

 

 

 

Um die Uscher Mühle zu betreiben, wurde ein Teil der Kyll abgezweigt und floß in den Mühlengraben. 

 

Als die Mühle nicht mehr genutzt wurde, blieb der Mühlengraben bestehen und floß hinter der Fabrik wieder in die Kyll.

Eduard Albert, schon damals ein Vorreiter in Sachen Ökostrom, erwarb die Altwasserrechte, gemäß des Preußischen Wassergesetzes von 1913 (s. auch Wasserwirtschaftsrecht)

 

Er nutze die Wasserkraft um ein Wasserwerk mit 2 Turbinen zu errichten. Mit einer Turbine versorgte er die Fabrikantenvilla und mit der anderen Turbine die Uscher Häuser. Jeden Sonntag wurde dann von den Uschern das Stromgeld kassiert.

 

Das Stromgeld war nicht sonderlich hoch, denn zur damaligen Zeit erfreute man sich noch nicht an Wasch-, Spül-, Kaffeemaschinen, Lampen in jeder Ecke, Fernseher, und sonstigen heutigen

stromfressenden Gemütlichkeiten.

 

Ohne Häme muß man daher feststellen, daß den Uschern bereits ein Licht aufgegangen war, als es in den Nachbardörfern noch stockduster war.

 

Nach einer Notiz aus der Bitburger Zeitung vom 21. November 1930, wurden dann auch die letzten Ortschaften des Kreises an das Elektrizitätsnetz angeschlossen, so auch Usch.





Das Turbinchen für den Strom der Familie Albert


 

 

 

 

 

 

Das Wasserkraftwerk - Heute

 

 

 

 

 

 

 

 

Damit das Altwasserrecht erhalten bleibt, muß die Anlage betrieben werden. 

 

2005 sanierte der neue Besitzer der Fabrikanlage, Axel Pesch, das Wasserkraftwerk und gliederte das Wasserwerk aus der Albert Rohre GmbH & Co.KG in die Axel Pech Wasserkraftwerks GmbH.

 

Die alte Turbine, die damals das Dorf mit Strom versorgte (bis das RWE kam), wurde mit einer neuen vollautomatischen Turbine ersetzt. Um genügend Wasser zuzuführen, wurde der Mühlengraben ausgebaggert, in dem sich über die Jahre jede Menge Schlamm gesammelt hatte.

Das kann heute nicht mehr passieren, da die neue Turbine genügend Kraft hat, so daß Schlamm keine Chance hat.

 

Desweiteren hat die Anlage einen automatischen Rechenreiniger der über Sensoren informiert wird, sollte sich zuviel Unrat (Holz, Zweige, Müll etc.) angesammelt haben. Der Rechenreiniger "entsorgt" dann automatisch allen Unrat der vom Mühlengraben angeschwemmt wurde, so daß der Wasserzufluß gewährleistet ist.

 

Das Wasserkraftwerk liefert bis zu 300.000 kwh/Jahr ans RWE.

 

Die Uscher hätten also immer eine alternative Energiequelle.