Schulgebäude in Usch
Foto: Die erste Schule, im alten Leif Haus
Bis zum Jahre 1821 war nur im Winter Schule. Der Unterricht fand im Wechsel in den Wohnhäusern statt. Im Sommer besuchten die Kinder nachmittags die Schule in Neidenbach.
Im Jahre 1821 wurde ein Schulzimmer gebaut, viele Jahre später nämlich 1874 wurde das Wohnhaus Leif, welche nach Amerika auswanderten, zur Schule umgebaut. Es war das erste selbstständige Schulgebäude in Usch. Der Saal war 4,5 x 6 m = ca. 27 qm.
Dieses Gebäude ist am 17.5.1926 für 750 Reichsmark öffentlich versteigert worden, nachdem am 16.6.1925 die Einweihung einer neuen
Schule mit Wohnung stattgefunden hatte. Diese Schule wurde nach 40 Jahren aufgelöst und ist in ein Wohnhaus umgebaut worden,
Die alte Schule von 1874 wurde nach der Versteigerung über Jahre als Schweinestall genutzt und später in ein Wochenendhaus umgebaut.
Zur damaligen Zeit war es selbstverständlich, dass vor und nach dem Schulunterricht gearbeitet wurde. Entweder mußte man auf dem elterlichen Hof arbeiten oder wurde zu Nachbarn "entliehen".
Die Arbeiten waren für die kleinen Jungs überaus anstrengend und nicht selten gab es körperliche Züchtigungen wenn das Ergebnis nicht zufriedenstellend war. Oft wurden sie auch an Holzarbeiter entliehen und mußten im Wald beim Holzfällen und Abtransport helfen.
Mädchen hatten es etwas leichter, sie mußten oftmals "nur" zum Ziegen oder Kühe hüten.
1888 wohnten in Usch 22 Familien, in denen 112 Leute lebten, davon 24 schulpflichtige Kinder.
Seit dem Auflösen der Schule 1965, mußten die Grundschüler nach Kyllburg und Malberg, wurden morgens mit dem Bus eingesammelt und nachmittags wieder abgeliefert.